Das ist der Moment
In dem ich isekait werde
Das ist der Moment
In dem ich befreit werde
Das ist der Moment
In dem sich die Welt zusammenzieht wie ein Sphinkter
Genug vom Trägen:
Ich höre das Zwitschern der Schrauben in den jungen Balken
Genug vom Tragen:
Ich rieche die Gesandtschaften von anderswo entfalteten Wiesen
Genug vom Nagen:
Ich schmecke die nüchternen erdfrischen Ecksteine
Genug vom Wagen:
Ich ertaste die seltenen Kissenbrüste einer ausgeschlüpften Drachin
Genug vom Hecken:
Ich sehe die Monde Plutos herauf- und vorbeiziehen wie gefrorene Sommerkäfer
Heisst das Nicht jetzt etwa Etwas?
Muss ich das Etwas mit Nichts ansprechen?
Wahrlich – ich habe nichts mehr
Und nichts mehr zu befürchten:
Was habe ich mich gefürchtet
Was habe ich mich gescheut –
Gab es nicht immer schon etwas
Das dem Nichts glich und ihm standhielt?
Ein goldiger Zahn im Gesicht der Schande
Eine wulstige junge Lippe über hohen Hüften
In der Gestalt der Wut
Eine austreckte Hand
In den Wurzeln des Alltags?
Ich entbehre mich dessen
Das da an etwas hält
Das da an etwas glaubt
Ich entleere mich dessen
Das da dem Körper beipflichtet
Das da nach Gewöhnung schreit
Denn was eine Frage der Gewöhnung war
Darf es nicht bleiben
Nach diesem Moment
Der die Kraft der Hindernisse
Zu meinen Gunsten wirken lässt
Nach diesem Moment
Da ich China erbeben sah
Nach diesem Moment
Da ich die Jahrtausende alte Regel brach
Könnt ich doch zurück nach Honan
Könnt ich doch zurück in mein Bambusblütenreich
Ich hielt mich sinnlos an die alten Bücher
An die Gewöhnung gewöhnte ich mich
Nun aber – lasse ich das Nichts fahren
Entferne mich vom Anzecken:
Heute werde ich isekait
Samt meinem Schrumpfbauch
Samt meinem Trockenseelchen
Verkaisere mich in den Möglichkeiten:
Ich höre schon die Schrauben zwitschern in den Balken
Ich rieche schon die Gesandtschaften der entfalteten Matten
Ich lecke an den nüchternen Ecksteinen meines Reiches
Ich ertaste die Brüste einer verkehrten Stadt
Ich jongliere die Monde Plutos wie gefrorene Augen
Ich überwinde die Starre von Tollwut die das Reich erfasst hat
Ich verdrehe die Härte der Kriegstreiber die das Reich brauchten
Ich blicke unverwandt auf das Nichts das das Reich nicht kennt
Auf das goldige Nichts
Das sich mir öffnet
Wie ein Muttermund.
(Bild von Taoyuetong auf Pixabay.)